Als eine Haupterwerbsquelle des Hofes diente über Jahrhunderte hinweg die auf dem Hofraum liegende Wassermühle. In der Gemeinde Steinfeld befanden sich mehrere Wassermühlen, die im Laufe des letzten Jahrhunderts aufgegeben oder stillgelegt wurden.
Bereits im Jahre 977 wird Mühlen urkundlich als „Mulian“ erwähnt. In den Jahren 1037 und 1052 als „Mulion“. Diese althochdeutschen Namensnennungen unterliegen in der Folgezeit einer weiteren Umlautung zu „Mühlen“.
Die Benennung der Bauernschaft kann erst nach Errichtung der Wassermühlen erfolgt sein und ist ein Indiz dafür, dass der Ortsname „Mühlen“ erst in fränkischer Zeit entstanden ist, da Wassermühlen in dieser Epoche eingeführt wurden. Die Bauernhöfe hingegen sind vermutlich wesentlich älter.
Die Wassermühle auf dem Meyerhof wird im Jahre 1556 erstmals urkundlich erwähnt. Die Mühle dürfte jedoch wesentlich älter sein und vermutlich aus fränkischer Zeit stammen. Im Jahre 1995 wurden von dem jetzigen Eigentümer des Meyerhofes umfangreiche Renovierungen an der Mühle und an den vorgelagerten Mühlteichen vorgenommen.
Das Holz der Stauanlage wurde einem dendrologischen Gutachten unterzogen, aus dem hervorgeht, dass dieses Eichenholz im Jahre 1710 gefällt und verbaut wurde. Das mittlerweile restaurierte Mühlengebäude stammt aus dem Jahre 1834 und hatte zwei Wasserräder für die Getreidemühle beziehungsweise für eine angeschlossene Sägerei.
Mit dem oberschlächtigen Wasserrad konnte ein „Bühlgang“ für das Mahlen des Brotgetreides sowie ein „Schrotgang“ für das Futtergetreide bedient werden. Zudem konnte zu Anfang des letzten Jahrhunderts ein Generator für die Stromversorgung des Hofes sowie für das nahegelegene Franziskanerkloster eingebaut und betrieben werden.
Weiterhin wurde über eine angeschlossene, quer über den Hof verlaufende Achsenkonstruktion, der so genannten „Transmission“, auch eine Dreschmaschine auf der Diele im Hofgebäude angetrieben. Alle unterschiedlichen Funktionen konnten jeweils nach kurzen Umrüstungszeiten in Gang gesetzt werden. Eine bemerkenswerte technische Konstruktion wurde hier mit einfachen aber sehr durchdachten mechanischen Elementen installiert. Die Mühle war bis zum Jahre 1967 in Betrieb und diente in erster Linie zum Mahlen von Futtergetreide.
Bei der Restaurierung konnten nur einige der funktionellen Teile erhalten bleiben, da sehr viele Elemente fehlten oder nicht mehr zu reparieren waren. Die Stauanlage mit dem Wasserrad sowie der angeschlossene „Bühlgang“ wurden vollständig wiederhergestellt.
Alle Bestandteile sind voll funktionsfähig inklusive einem angeschlossenen Generator zur Stromerzeugung. Das Mühlengebäude wird nach dem Umbau als Bürogebäude genutzt.